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Hafen und Fort.COLOMBO. 2. Route. 27 Die Beobachtung des bunten Treibens der Eingeborenen und die wech-
selnden
Bilder ihrer Wohnstätten, Märkte, Tempel sind von unerschöpf-
lichem
Reiz. In der Umgebung ist der Mount Lavinia (S. 32) das
beliebteste Ausflugsziel; an der Zwischenstation Dehiwala ein Buddha-
tempel
(S. 32). Bedeutender ist der Kelanitempel (S. 32).

Colombo, die Hauptstadt von Ceylon, Winterresidenz des Gouver-
neurs
und Sitz des Großhandels, einer der wichtigsten Plätze an der
Welthandelsstraße nach Ostasien und Australien, erstreckt sich auf
der flachen Westküste der Insel über 11,5km in nordsüdlicher und
4,5km in westöstlicher Richtung. Die Stadt bietet nirgends ein über-
sichtliches
Gesamtbild, da ihre Hauptmasse, die niedrigen Häuser
der Eingebornen, unter den Palmen verschwindet. Der alte Name
Kalambu, unter dem sie im XIII. Jahrh. von dem arabischen Reisen-
den
Ibn Batuta erwähnt wird, hängt entweder mit dem nördl. mün-
denden
Fluß Kelani oder mit dem See im S. der Altstadt (kulam,
Teich) zusammen. Den Kern der europäischen Niederlassung bildet
das ehem. Fort, das die Portugiesen 1517 auf der vorspringenden
Felsplatte am Meere gründeten und die Niederländer seit 1656
weiter befestigten (vgl. S. 22). Die Zahl der Einwohner beläuft sich
auf 213396 (1901: 158093), zumeist Singhalesen, dann Tamilen,
Indo-Araber, Malayen, Parsen, Mischlinge (Burgher, S. 21/22).
Europäer gibt es im ganzen 5000, darunter etwa 40 Deutsche, die
eine angesehene Kolonie bilden.

Der Hafen (Pl. B C 4, 5), ursprünglich eine wenig geschützte
Reede, hat seine heutige Bedeutung erst durch die drei 1875-85
erbauten Wellenbrecher erhalten, von denen der südliche 1280m,
der nordöstliche 335m, der mittlere (seit seiner jüngsten Erweite-
rung
zu besserem Schutz gegen den SW.-Monsun) 1600m lang ist.
Die beiden Einfahrten sind je 300m breit. Der südliche Wellen-
brecher
(zugänglich vom Gordongarten aus, S. 28) bietet eine
hübsche Promenade und Aussicht. An seinem äußern Ende steht
ein niedriger Leuchtturm, dessen rotes Licht 8 Seemeilen weit
sichtbar ist. Der Hafen ist 200ha groß und enthält mehr als 50 ver-
ankerte
Anlegebojen. Die bisherige Tiefe von 9m wird zur Hälfte
der Wasserfläche jetzt derjenigen des Sueskanals (11m) gleich-
gemacht
. Auf der O.-Seite dehnen sich große Kohlenlager aus, im
NO. ein Dock für Schiffsreparaturen. Die Zahl der ein- und aus-
laufenden
Dampfer und Segelschiffe betrug im J. 1911 3299 mit
8920552 Tonnen Gehalt.

Der an Stelle der niedergelegten Befestigungen seit der eng-
lischen
Zeit erstandene Stadtteil, mit den Regierungs- und andern
öffentlichen Gebäuden, den großen Geschäftshäusern, Banken usw.,
hat den Namen Fort bewahrt (Pl. B 5). Ihn durchziehen vom
Hafen südwärts zwei breite, z. T. von Arkaden eingefaßte Straßen,
York Street und Queen Street, mit rotem Lateritmacadam. York
Street,
die der Landebrücke gegenüber beginnt, ist die Haupt-
geschäftsstraße
, mit einer Allee von Pappelhibiscus (S. 19). An ihr